Tag 1
Der Karnische Höhenweg, ein beliebter Wanderweg entlang der österreichisch-italienischen Grenze, ist schon lange kein Geheimtipp mehr und die Reservierung eines Schlafplatzes in den Alpenvereinshütten am Weg ist unbedingt notwendig. Unser Plan ist es vom Plöckepass zur Wolayerseehütte zu wandern und dabei die Hohe Warte von der Südseite "mitzunehmen". Konni und ich übernachten in einem netten Landgasthof in Würmlach und starten am Sonntag morgen kurz nach sieben direkt am Plöckenpass unsere Wanderung. Bei traumhaftem Wetter wandern wir zügig nach Westen und bald erblicken wir die Marinelli Hütte, die wir nach gut zwei Stunden erreichen.
Blick zum Rifugio Marinelli |
Hier beginnt der Aufstieg zum Monte Coglians, wie die Italiener die Hohe Warte nennen. Anfangs recht gemütlich führt der Weg über steile Geröllpassagen nordwärts Richtung Gipfel - mühsam. Das letzte Stück bietet eine leichte Kletterei, das ist wieder wesentlich angenehmer. Nach knapp vier Stunden stehen wir am Gipfel und genießen die tolle Aussicht.
Blick nach Westen |
Hohe Warte |
Nach dem Abstieg vom Gipfel nehmen wir bald eine Abzweigung des Weges nach Westen, dieser Steig soll uns zu Rifugio Lambertenghi bringen. Der anfangs gemütliche Weg führt jedoch bald steil talwärts, die mit Seilen gesicherten Passagen sind nach unserer schon recht langen Tour mühsam. Bis zur Schutzhütte haben wir dann noch einmal 150 hm bergauf, aber kurz vor drei betreten wir die gut besuchte Hütte. Wunderbare Spaghetti und ein Glas Rotwein lassen uns die Strapazen schnell vergessen. Bis zum Tagesziel, dem Wolayerseehaus sind es kaum 10 Minuten, dort werden wir vom Wirt Helmut freundlich aufgenommen.
Gegen sechs Uhr erreichen Dagmar, Sigrid und Günter, die am Nachmittag von der Valentin Alm gestartet sind ebenfalls die Schutzhütte. Wir beziehen unser gemütliches Quartier und genießen die gastfreundliche Hüttte. Essen, Trinken (Wein) und Service - alles 1a.
Tag 2
Um 6:30 Uhr sitzen wir hochmotiviert beim Frühstück und eine knappe Stunde später starten wir Richtung Westen.
Vor der Wolayerseehütte |
Der Weg zum Hochweißsteinhaus ist mit sechs Stunden angegeben und praktischerweise geht es am Anfang gleich einmal eine gute Stunde lang bergab. Bald verlassen wir den Schotterweg und nehmen ein gemütliches Steiglein, das fast eben nach Norden führt. Dann wendet sich der Weg nach Westen und wird richtig steil - bis zum Giramondopaß schwitzen wir schon gehörig. Nach einer kurzen Pause geht es wesentlich gemütlicher weiter, wir wandern Richtung Westen überqueren die Kreuzen und steigen entlang des Rio di Sissanis talwärts ab.
Blick von der Kreuzen nach Osten |
Nun gehts relativ flach ins Fleons Tal und bevor wir den Aufstieg zum "Öfner Jöchl" im Angriff nehmen machen wir eine weitere Pause und stärken uns. Den Anstieg, knapp 400Hm, schaffen wir erstaunlich schnell, von der Scharte geht es nun nur mehr begab zum Hochweißsteinhaus.
Statue am Öfner Jöchl |
In der Hütte werden wir von der Wirtin Ingeborg freundlich empfangen, nach der Bettenzuteilung gibts es Kuchen, Dusche, Radler, ein kleines Schläfchen uvm. (in unterschiedlicher Reihenfolge). Am Abend ist die Hütte richtig voll, sogar am Gang vor der Küche wird ein Tisch aufgestellt. Das Essen schmeckt wunderbar, als Schlummerbecher gibt es Rotwein aus Göttelsbrunn.
Tag3
Auch beim Frühstück um halb sieben wuselt es bereits in der Hütte, aber Konni Günter und ich machen uns schon bald auf den Weg, wir wollen das traumhafte Wetter nutzen, um die selten besuchte Torkarspitze zu erklimmen.
Morgenstimmung im Frohntal |
Der Weg dorthin führt zuerst in nordwestlicher Richtung bis zum Luggauer Törl, von dort zweigt er vom offiziellen Karnischen Höhenweg in südlicher Richtung ab. Der Aufstieg ist mit ein paar netten Steilpassagen versehen, speziell für die letzten Höhenmeter zum Gipfel braucht man auch ab und zu die Hände.
Luggauer Törl |
Torkarspitze im Hintergrund der Monte Peralba |
Für den Rückweg nehmen wird den alten Weg auf der Südseite des Grates, auf dem wir eine gute halbe Stunde nach Westen wandern, um über den Luggauer Sattel zurück auf das Törl zu gelangen. Hier geht es ostwärts steil hinunter zur Ingrid Hütte, wo Dagmar und Sigrid bereits auf uns warten.
Blick durch das Frohntal nach St. Lorenzen |
Nach einer kurzen Rast wandern wir am breiten Schotterweg das Frohntal nach Norden, bei angenehmen Gefälle erreichen wir zwei Stunden später den Ort St. Lorenzen, wo uns Marianne mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.
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