Samstag, 29. August 2015

Böse Nase

Die Böse Nase oberhalb von Pusarnitz im Lurnfeld ist ein weithin sichtbarer Berg mit imposanter Südflanke, die auch bei Skitourengehern sehr beliebt ist. Mit Konni und Leo wollen wir das wolkenlose Spätsommmerwetter nutzen, um bei einer kleinen "Gratwanderung" auch die weniger bekannten Nachbarn der "Nase" zu besuchen. Wir starten um sieben bei der Christebauerhütte, im Schatten hat es feine 15 Grad. Unser erstes Ziel ist der Hummelkopf, der Weg dorthin ist mit einigen vom Sturm "gefällten" Bäumen gespickt, nichtsdestotrotz stehen wir kurz nach halb acht auf unserem ersten Gipfel.


Blick zum über den Hummelkopf auf den weiteren Weg

Blick vom Hummelkopf ins Drautal und zum Millstätter See

Der weitere Weg bleibt fast immer am Grat, es geht immer eine bisschen auf und ab, die Aussicht ist in alle Himmelsrichtung phänomenal & wolkenlos.

immer den Grat entlang...



Eine gute Stunde später haben wir den Gipfel der "Bösen Nase" erreicht, wir nutzen das "Bankerl" für eine kurze Rast.

Böse Nase, im Hintergrund die Gurgelitzen

Um zu unsrem nächsten Ziel zu kommen, heißt es erstmal wieder 100 Höhenmeter absteigen. Dann führt der Weg in westlicher Richtung - immer auf gutem Steig - hinauf auf die Gurglitzen. 

Gipfel III - Gurglitzen (2352m)
Von unserem heute dritten Gipfel müssen wir recht mühsam über grobe Steinblöcke in die nächste Scharte absteigen, auch danach ist er Weg eher anstrengend. Erst unterhalb des Hochecks finden wir wieder einen richtigen Steig, der uns zu unseren vierten Gipfel bringt. Am Hocheck machen wir einen längere Jausenpause und staunen (unterstützt von Leos Feldstecher) in die Landschaft.
Hocheck - 2432m

Blick zurück

Der Abstieg fast direkt in südlicher Richtung ist steil und unwegsam, aber 800 hm weiter unten erreichen wir die Göriacher Alm, bei der Pucherhütte kehren wir auf ein Getränk ein. Von hier bis zum Parkplatz bei der Christbauerhütte wandern wir auf einer gut ausgebauten Schotterstraße, die wir nach dem steilen Abstieg fast "genießen" können.

Blick von der "Schattseite" auf unsre heutige Tour.

Alle Bilder...

Sonntag, 23. August 2015

Kanin II

Unser zweiter Versuch den Kanin (Monte Canin) zu besteigen, beginnt gemütlich, erst  kurz nach halb acht fahren wir von Klagenfurt weg, Paul und Günter begleiten uns heute. Mit der der Seilbahn fahren wir von Sella Nevea bis zum Rif. Gilberti, den ersten kurzen Anstieg bis zum Sattel Bela Pec haben wir schnell geschafft. Im Gegensatz zu unserem Versuch von fünf Wochen (siehe Blogeintrag) sind heute wirklich viele Wanderer unterwegs.

Am Sattel Bela Pec
Nach ca. einer Stunde erreichen wir die Firnfelder am Wandfuß, die uns heute dank unserer Steigeisen kein Problem machen. (Außerdem hat die Sommerhitze die Schneefelder stark verkleinert und "weich" gemacht.). Vor dem Einstieg in den Klettersteig "Julia" herrscht reger Betrieb, auch wir adjustieren uns mit Helm und Klettersteigset.




Der Klettersteig selbst - perfekt ausgebaut mit durchgehend neuwertigen Sicherungen - ist wunderschön mit tollem Ausblick Richtung Montasch und macht uns viel Spaß.


Die Drahtseile enden in einer kleinen  Scharte, von dort bis zum Gipfel des Kanin sind es nur mehr ein paar Minuten. Kurz vor zwölf haben wir unser Ziel erreicht, ein netter Italiener schießt ein Gipfelfoto für uns.

Am Kaningipfel

Der Himmel beginnt sich schon ein bisschen zuzuziehen, aber während unserer Jausenrast scheint noch die Sonne und es ist so warm, dass Paul sogar ein kleines "Gipfel-Powernapping" machen kann.  


 
Der Abstieg, zuerst direkt in östlicher Richtung entlang des Grates, dann etwas unterhalb auf der slowenischen Seite, ist auch nicht unanstrengend und dauert fast so lange wie der Aufstieg. Beim Abstieg bis zur Staatsgrenze bei der Prevala Scharte fällt außerdem dichter Nebel ein. Um drei Uhr sind wir zurück bei der Gilberti-Hütte. Wir fahren gleich mit der Seilbahn in Tal und lassen unsere Wanderung mit einer feinen Pizza in Tarvis ausklingen.

Noch ein paar Bilder..
















https://goo.gl/photos/m9y3dNAzD7GbdiQD

Samstag, 15. August 2015

Blockgletscher-Wanderung im Dösental

Schon ein paar Mal haben wir die Wanderung auf das Säuleck mit Sibylle und Mario schon verschoben, an diese Wochenende sollte es eigentlich passen, aber....

Blick aus dem Dösental zum Säuleck
Wir treffen uns am Freitag Nachmittag im "Basislager" am Fratres in Spittal und fahren mit Marios Auto ins Dösental - bis zum Parkplatz unterhalb der Quatschnig Alm. Der Weg ist von hier bis zur "Konrad-Lacke" recht flach - ideal zum Eingehen. 

Konradlacke
 
Jetzt beginnt die erst Steilstufe bis zur Dösener Hütte, danach kommt wieder ein Flachstück zur Erholung, ehe der Weg bis zum Etappenziel - das Arthur-von-Schmid Haus - noch einmal steiler wird.
Arthur-von-Schmid Haus
Kurz vor sieben "checken" wir auf der Hütte ein und beziehen unser 4-Bett Zimmer. Die Hütte ist gut besucht, Wirt Hans und sein Team haben alle Hände voll zu tun. Wir füllen unsere Kohlehydratspeicher mit "Speckknödel mit Sauerkraut" auf, außerdem gibt es Bier und Weißwein aus dem Burgenland (Weingut Schrauf aus Mörbisch). Der Wirt verspricht uns gutes Wetter für den kommenden Tag, aber...

Um halb elf legen wir uns zum Schlafen, das klappt allerdings nur bedingt, Sibylle meint am Morgen sogar, sie habe keine Sekunde geschlafen. Um halb vier beginnt in heftiges Gewitter mit Blitz, Donner und Starkregen und auch als wir uns um sechs zum Frühstück setzen, regnet es immer noch.

Als es um sieben zu regnen aufhört, beschließen wir, unsere Tour wie geplant zu starten. Weg führt nördlich der Hütte hinauf auf die Seealm danach über den Seewänden weiter nach Osten. Leider trübt sich das Wetter jetzt wieder stärker ein, der Säuleckgipfel liegt in bereits im Nebel. Nach kurzer Diskussion beschließen wir (auf einer Seehöhe von 2750m), den Gipfel auszulassen und stattdessen über den Blockgletscherweg (Blockgletscher sind Schutt-Eisgemenge, die sich im aktiven Zustand langsam tal- oder hangabwärts bewegen.) zur Schutzhütte abzusteigen.

Mühsamer Abstieg
Der Abstieg  - fast immer über mehr oder weniger große Felsblöcke - ist recht mühsam und dauert daher auch länger als der Aufstieg. Zumindest bessert sich das Wetter wieder und als wir gegen halb zwölf beim Arthur-von-Schmid Haus ankommen, scheint wieder die Sonne.








Hier machen wir noch eine halbstündige Pause, bevor wir den Weg ins Tal in Angriff nehmen. Kurz vor drei sind wir zurück am Parkplatz.


Hier gibt es noch ein paar Bilder.

Sonntag, 9. August 2015

Mittagskogel Rundtour

Schon lang geplant, passen bei unserer heutigen Tour der Termin und das Wetter perfekt. Trotz einiger kleiner Auffasssungsunterschiede bezüglich unseres Treffpunktes, starten wir mit Beate (und Hund Mira), Peter, Uschi & Gernot, sowie Waltraud & Bernhard kurz nach halb sieben beim "Schranken in Outschena". Zuerst geht es gemütlich entlang eines Fortweges, danach auf einem netten Steig, der zunehmend steiler wird. Unser erstes Zwischenziel, die Reste der alten Anna-Hütte, haben wir bald erreicht - Trinkpause.




Entlang der Staatsgrenze, genauer gesagt auf der slowenischen (südlichen) Seite, wandern wir nun unter dem Kleinen Mittagskogel vorbei und gelangen bald darauf auf die steile Westflanke des Mittagskogels. Ein paar mit Stahlseilen gesicherte felsige Stellen meistern wir (incl. Mira) problemlos. Wir sehen jetzt bereits das riesige Gipfelkreuz und in kleinen Serpentinen überwinden wir die letzten 150 hm bis dorthin. 




Hier oben ist heute wirklich viel los, außerdem bläst ein frischer Wind, sodass wir (nach ein paar obligatorischen Gipfelfotos) unsere Jausenpause auf einer steilen Wiese (ein gutes Stück unterhalb des Gipfels) genießen.






Wir steigen über den "Normalweg" ab, bis zur Bertahütte dauert das ca. 1,5 h. Hier kehren wir natürlich ein und probieren die kulinarischen Köstlichkeiten wie z.B. Kaiserschmarrn oder Blunzngröstl. Hier auf 1527m Seehöhe kann man sein Essen noch im Freien genießen, den Wespen ist es hier oben scheinbar zu kalt (21°). 
Gut gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg, um an den Ausgangspunkt unserer Wanderung zurückzukehren, müssen wir erstmal 600hm (meist auf der Forststraße) absteigen. Dann überqueren wir den Worounitzabach und wandern auf dessen Westseite hinab bis zur Buschenschank "Ischnig" in Untergreuth. Auch hier machen wir eine kurze Pause mit Reindling und Holundersaft, bevor wir (nun in der Hitze) nach Outschena aufbrechen. 

Hier gibt es noch ein paar Bilder...

Samstag, 1. August 2015

Polinik

Großblößenbach
Die Teuchl ist ein beschauliches Seitental des Mölltales und idealer Ausgangspunkt für Wanderungen (und Skitouren) in die Kreuzeckgruppe. Mit Stefan fahren wir bis zum Gasthof Alpenheim (hier endet auch die asphaltierte Straße). Der Weg führt kurz flach taleinwärts, doch nach ein paar hundert Meter biegt der Steig zum Polinik nach Norden ab. Jetzt wirds gleich richtig steil. Über eine Weide (gut markiert aber eigentlich ohne Steig) überwinden wir die ersten 250 Höhenmeter, dann wendet sich der Weg in westlicher Richtung und wird (gottseidank) etwas flacher.  Wir gelangen zum Großblößenbach und immer in der Nähe dieses Baches wandern wir auf fast konstant steilem Weg bis zur Großblößenalm (1925m).

Trotz sehr guter Wetterprognose liegt eine Nebeldecke über uns, aber nachdem wir die "Tanzböden" hinter uns gelassen haben, wird der Nebel dünner und als wir direkt unter der Gamskarspitze sind, sind wird gänzlich über dem Nebel.


Wir sehen den Gipfel des Polinik direkt vor uns, der letzte Wegabschnitt dorthin ist mit einigen Stahlseilen gesichert.


Kurz vor zehn und nach 3h10' Wanderung stehen wir am Gipfel und genießen bei angenehmen Temperaturen Jause und tolle Ausblicke (besonders nach Norden in die Hohen Tauern).


Hohe Tauern

Ankogel und Hochalmspitze

Beim Abstieg haben wir das große Glück fünf Bartgeier (wir glauben zumindest, dass es solche sind) beobachten zu können, die über uns ihre Flugkünste zeigen.



Der Nebel hat sich entgegen der Prognosen nicht aufgelöst, wir wandern entlang der steilen Aufstiegsroute talwärts.


Bevor wir im Gasthof Alpenheim einkehren, sammlen wir noch ein paar Eierschwammerln, die hier besonders gut (und in rauhen Mengen) wachsen.