Dies ist der erste Teil einer Wanderung durch die "Valli di Natisone". Wir wollten eigentlich vier Tage lang durch diese einsame, aber wirklich wunderschöne Landschaft wandern, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht (trotz gegenteiliger Vorhersage).
Die Anreise erfolgt am Montag Nachmittag, über Gemona entlang der SR 356 nach Cividale und von dort weiter nach Pulfero, wo wir uns in der "Albergho al Vescovo" einquartieren. Wir stimmen uns mit einem feinen Abendessen und ausgiebigem Kartenstudium auf unsere erste Etappe ein. Draußen geht ein gewaltiges Gewitter nieder, aber wir bleiben optimistisch.
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Jetzt geht es los! |
Nach einem einfachen Frühstück verabschieden wir uns von Wirtin Michaela - unser Auto wollen wir hier am Freitag wieder abholen. Zuerst entlang des Natisone führt der Weg bald steil hinauf in das Bergdorf Mersino, das aus mehreren Weilern besteht. Natürlich stärken wir uns in der einzigen Bar - sie ist gut besucht mit lauter freundlichen Menschen -, bevor wir weiter bergwärts wandern. Zorza, Medves und Irep heißen die nächsten beiden Dörfer, außer ein paar Gemeinde-arbeitern, die mit ihren Motorsensen die Böschungen mähen, sehen wir kaum Menschen.
Nach Irep verlassen wir den Wanderweg 725 und wandern auf einem Fahrweg ostwärts. Wir sind nun bereits auf ca. 1000m Seehöhe, und fast drei Stunden gewandert. Bei einer netten Hütte machen wir unsre Mittags-Rast.
Dank Norberts perfekter Ausrüstung gibt es nach dem Essen nicht nur selbst erzeugten Zirbenschnaps, sondern auch frisch zubereiteten Espresso - herrlich.
Gut gestärkt wandern wir weiter und erreichen bald das Dorf Montmaggiore. Hierhin fährt sogar eine Linienbus und neben einem Museum mit geschnitzten Figuren gibt es auch hier eine Bar, wo ein ein finster dreinschauender Wirt besten Rotwein kredenzt.
Der Weg führt nun ständig bergab, wir durchwandern das Örtchen Masseris und kommen bald nach Vartaca, leider hat die Bar L'orso matto (der verrückte Bär) heute zu, sodass wir bald nach Cepletischis weitergehen. Hier angekommen werden wir sofort von unseren heuteigen Gastgebern (die Michaela netterweise am Morgen angerufen hat) "gefunden". Wir bekommen zwei schöne Doppelzimmer und weil es in diesem 20 Seelen Ort kein Gasthaus gibt, erklärt sich unsre Gastgeberin bereit für etwas zu kochen - wirklich toll.
Wir bekommen herrliche Pesto Spaghetti und danach ein feines Rindschnitzel (außerdem serviert sie uns ihren letzten Wein). Nach dem Essen sitzen wir gemütlich auf unserer Terrasse und planen den nächsten Tag. Schon in der Nacht werden wir durch den strömenden Regen geweckt und leider schaut es am Morgen nicht besser aus. Nach dem Früstück hört der Regen kurz auf und wir schöpfen Hoffnung, aber 20 Minuten später schütttet es wieder. Per Telefon holen wir uns (von Anna) die Wetterprognose ein - Regen bis Samstag.
Unter diesen Rahmenbedingungen beschließen wir, unsere Wanderung abzubrechen. Wir nutzen die nächste Regenpause und wandern bis Savogna, dem Hauptort dieser Gemeinde. Kaum sitzen wir in der einzigen Bar des Dorfs, regnet es auch schon wieder. Ich laufe das Auto holen, während die anderen drei Wanderer die lokale Wirtschaft ankurbeln.
Am frühen Nachmittag fahren wir wieder nach Hause - mit der Gewissheit im Gepäck:
Wir kommen bald zurück und setzen fort, wo wir heute aufgehört haben.
GPS Track
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