Sonntag, 25. Oktober 2020

Val But

Das Val But zieht sich von Tolmezzo in nördlicher Richtung zum Plöckenpass, wir erforschen heute die sanfte Westflanke dieses Tales in einer mehrstündigen Wanderung. Start unserer Wanderung ist das kleine Dorf Casanova am rechten Ufer des Val But.  Über sonnige Wiesen und bunte Mischwälder steigen wir gut 400 hm bergan, um dann auf einem breiten Schotterweg in das pittoreske Dörfchen Fusea zu gelangen.

 

Ausgerüstet mit dem vorgeschriebenen MNS (Mund- Nasenschutz) kehren wir in der einzigen Bar des Dorfes ein und genehmigen uns einen wunderbaren Cappuchino. Gut gestärkt geht es weiter in das Dorf Cazzaso, wo wir die Dorfkirche nur von außen besichtigen. 


 


Der Weg (oder Steig) führt in einem ständigen auf und ab weiter nordwärts, in das Dorf Sezza müssen wir dann sogar wieder 200 hm absteigen. In der Ferne sehen wir schon die gewaltige Kirche von San Pietro di Carnia. Um dorthin zu gelangen müssen wir aber ein tiefen Graben samt "Teufelsbrücke" überwinden. Besonders der Gegenanstieg bis zu 1000 Jahre alten Peterskirche hat es in sich. Leider ist die berühmte Kirche wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber auch von außen ist sie beeindruckend. 

Schwesternkirche unterhalb von San Pietro

San Pietro di Carnia
(Quelle Wikipedia)


Blick von San Pietro nach Westen

Nun folgt noch ein zwanzig minütiger Anstieg bis in das Dorf Fielis, wo wir zielstrebig die einige Trattoria aufsuchen. Mit einer friulanische Vorspeisenplatte und wunderbarer Pasta untertützt von Wein, Dolce und Espresso  füllen wir unsere Kalorien-Speicher wieder genußvoll auf.

Über ein Sträßchen und ein paar kleinen Abschneidern geht dann hinab auf den Talboden in das Dorf Zuglio. Von hier wandern wir dann den But entlang - meist auf einem Radweg - zurück bis nach Casanova.


Samstag, 17. Oktober 2020

Jagdhausalm

Die Jagdhausalm liegt im Nationalpark Hohe Tauern, am Ende des Osttiroler Defereggentales, und gehört zu den ältesten Almen Österreichs. Die Alm besteht aus 16 Steinhäusern und einer Kapelle, die alle unter Denkmalschutz stehen, und wird auf Grund ihrer Erscheinung häufig auch als "Klein Tibet" bezeichnet. Wir nutzen unseren kurzen Aufenthalt im Defreggental, um dieses Kleinod im Spätherbst zu besuchen. Wir parken kurz nach der Patscher Hütte, da auf der Straße einiges an Schnee liegt und wandern los. Vorbei an der Oberhausalm erreichen wir nach einer knappen Stunde die Seebachalm.



Nach einer weiteren Stunde erreichen wir die Jagdhausalm. Das Dorf liegt schon im Winterschlaf und wir begnügen uns mit einer "Fernbesichtigung" von der gegenüberliegenden Bachseite.



Zurück geht es über dieselbe Route, bis wir wieder beim Auto sind haben mehr als 15km zurückgelegt.



Samstag, 10. Oktober 2020

Poffabro

Lange geplant schaffen wir es heute endlich unsere nächste friulanische Wanderung zu starten. Mit Evelyn und Mike (sie sind gestern Abend aus München angekommen) sowie Gernot und Uschi wollen wir heute am Fuße des Monte Raut wandern. Die Anreise nach Fanna mit obligatorischem Espresso-Stop im Kanaltal dauert relativ lange, sodass wir erst kurz vor elf unsere Rucksäcke schultern. 


Westlich des Ortes durch einen Graben, dann biegt der Weg in ein unscheinbares, aber recht steiles Steiglein nach Norden ab. Im herbstlichen Mischwald gibt es etliche Kastanienbäume, sodass wir immer wieder pausieren, um ein paar Kilo der Maroni mitzunehmen. Als wir das Kirchlein Madonna della Stangada erreichen, haben wir die größte Hürde der heutigen Wanderung schon hinter uns.

Von hier geht es sanft hinab in das Dorf Frisanco, das recht verlassen wirkt. In der einzigen offenen Bar, treffen wir dann doch etliche Menschen, auch wir stärken uns mit einem Achterl heimischen Weins. Wir wandern weiter abwärts, um im Talgrund wieder aufwärts in das pittoreske Poffabro aufzusteigen. Schöne Steinhäuser und enge Gassen ohne Autos sowie eine deplatziert wirkende Riesenkirche empfangen uns. 



Auf der Terrasse der Trattoria "La Pignata" verbringen wir eine ausgiebige Mittagspause mit wunderbaren Speisen und Wein. Gut gelaunt machen wir uns zwei Stunden später wieder auf den Weg. Am Südrand des Dorfes beginnt die Colvera Schlucht, durch die wir nun bis in unsrer Etappenziel, die Messerstadt Maniago wandern. 







Sonntag, 4. Oktober 2020

Kärnten-Salzburg

Tag 1: Am Bahnhof in Spittal starten wir unsere 3-tägige "Grenzüberschreitung", die mit einer Busfahrt nach Malta-Pfüglhof beginnt.  (Teilnehmer: Paul, Felix, Eva, Konni, Stefan, Robi, Leo und ich). Beim wunderschönem Wetter wandern wir heute von hier bis zur Kölnbreinsperre. 



 

Bis zur Gmünder Hütte ist der Weg gut markiert und angenehm zu wandern, wir machen eine erste Pause. Der Wirt macht uns darauf aufmerksam, dass der offizielle Wanderweg vom Alpenverein nach einigen Lawinenabgängen nicht mehr betreut wird. Seiner Empfehlung folgend müssen wir daher ein Stück auf der Straße gehen, bevor wir wieder auf den Wanderweg absteigen. Bis zum Speicher Galgebichl (und auch danach) ist der Weg recht mühsam, aber bald haben wir unser Tagesziel vor Augen.



Der Aufstieg neben der gewaltigen Staumauer bringt uns noch einmal kurz ins Schwitzen, aber wir erreichen das Hotel rechtzeitig um noch auf der (etwas windigen) Terrasse einen Radler zu trinken. Das Hotel ist nur recht spärlich besucht, aber wir werden bestens betreut. In Erwartung der morgigen Etappe sind wir aber alle recht bald im Bett.

 

Tag 2: Nach einem perfektem Frühstück brechen wir kurz nach acht auf. Das Wetter hat leider umgeschlagen und in dichtem Nebel wandern wir dem Stausee entlang taleinwärts. Paul hat Knöchelprobleme und muss daher heute mit Turnschuhen gehen...


Der Aufstieg zur Arlscharte ist recht mühsam, wir müssen kleinere Lawinenkegel überschreiten und immer öfter wandern wir im Schnee.

Nun geht es in nördlicher Richtung bergab ins Großarltal, die Schneehöhe ist hier beträchtlich, für Paul mit seinen Turnschuhen ist es besonders mühsam. Der Weg ist steil und rutschig, leider fängt es nun auch noch zu nieseln an.


Als wir den Schödersee nach mehr als drei Stunden erreichen, haben wir den schwierigsten Teil der heutigen Etappe hinter uns. Nun  geht es recht angenehm bergab und nach weiteren 1,5 Stunden kehren wir beim Talwirt zur einer verspäteten Mittagspause ein. Gut gestärkt geht es nun entlang des Radweges talauswärts. Robi schreitet mit Riesenschritten voran, bis wir dann in unserem Quartier in Gstatt ankommen, dauert es trotzdem noch einmal 2 Stunden.  


Vom Junior Chef Klaus bestens betreut, genießen wir nun das Hotel (Sauna) und seine Kulinarik. 

Tag 3: 
Weil das Wetter leider noch immer schlecht ist und wir außerdem recht müde sind, wandern wir heute nur mehr bis ins Zentrum von Großarl, wo uns Cousine Anni mit einem Kleinbus abholt. Wir fahren nach St. Johann im Pongau, wo wir uns im Gasthof Bacher zu einem Familienmittagessen treffen. 
 
Mit dem Zug geht dann am frühen Abend zurück nach Spittal.