Der Triglav als
höchster Berg der Julischen Alpen ist von Kärntens Bergen aus fast
immer zu sehen, der Wunsch einmal die umgekehrte Aussicht zu
konsumieren, ist naheliegend. Wenn man dies an einem Tag erledigen
möchte, sollte man allerdings früh aufstehen. Konni und ich sind
jedenfalls bereits um 20 nach fünf beim Aljazev Haus - und wir sind
nicht allein. Es ist noch stockfinster als wir taleinwärts wandern, erst
nach und nach wird es heller und am Triglav geht die Sonne auf.
Der
von uns gewählte "Prag Weg" wird bald recht steil und ist an vielen
Stellen mit Stahlstiften gesichert. Der Verlauf des Wegs ist
abwechlungsreich, allerdings sind allein bis zum Schutzhaus "Kredarica"
1500 hm zu absolvieren. Als wir die Hütte schließlich erreichen ist
dichter Nebel eingefallen, sodass die Aussicht bescheiden bleibt. Bis
hierher war unser Weg beschaulich, (wir trafen nur einige, absteigende
Wanderer) aber jetzt ändert sich das schlagartig. Der gut versicherte,
einfache Klettersteig auf den "Kleinen Triglav" ist nahezu überfüllt.
Immer wieder müssen wir warten, um absteigende Wanderer vorbeizulassen
oder langsamere Gruppen zu überholen. Je höher wir kommen, desto besser
wird das Wetter und bald haben wir freie Sicht auf den Gipfel.
Viel Verkehr am Gipfel |
Gipfeljause |
Bis
dorthin geht es - fast pemanent mit Stahlseilen gesichtert - nur flach
oder mäßig steil am Gipfelgrat dahin. Wie viele Menschen hier täglich
heraufkommen, ist auch an die vielen glatten Stellen im Fels
ersichtlich. Am Gipfel selbst steht das 1895 errichtete Aljaz Biwak
(Aljazev stolp), drum herum genießen duzende Wanderer die Aussicht, die
(zumindest) nach Norden imponierend ist. Wird finden aber dennoch ein
Jausenplatzerl und füllen unsre "Speicher" auf.
Gipfelgrat |
Auch
beim Abstieg lassen wir die "Kredarica" links liegen, erst im Tal beim
Aljazev Haus kehren wir ein und belohnen uns mir Radler und Cola. Wir
haben für den gesamten Aufstieg etwas mehr und für den Abstieg etwas
weniger als vier Stunden benötigt, dementsprechend müde sind unsre
Beine.