Freitag, 26. Juli 2019

Jof di Montasio

Den Montasch, den zweithöchste Gipfel der Julischen Alpen, haben Konni und ich schon im Herbst 2011 einmal erklommen, damals über den heute üblichen Normalweg, der für seine 60m lange Leiter (Scala Pipan aus dem 1. Weltkrieg) bekannt ist. Heute starten wir unsere Wanderung wegen der angekündigten Hitze bereits kurz nach halb sechs auf der Pecol Alm. Über die Brazza Hütte führt der Weg zuerst nur sanft ansteigend, bald aber immer steiler werdend in nordwestlicher Richtung hinauf bis zur Scharte "Forca die Disteis". Hier wendet sich der Nomalweg nach Osten. Nach wenigen 100 Metern biegen wir aber nach Norden auf den Findenegg Weg ab.


Über ein paar Felsstufen führt der Weg nun wieder westwärts. Ein langes, flaches Felsband umrundet den Montasch über die Südwestseite und bald gelangen wir in die Findenegg Schlucht. Es beginnt eine nette Kletterei (keine Stahlseile) durch die Schlucht, die noch im Schatten liegt (sehr angenehm). Erst als wir den Gipfelgrat erreichen wird es sonnig und warm. Bis zum Gipfel selbst, den wir heute für uns ganz alleine haben, dauert es jetzt nicht mehr lange. Es ist jetzt kurz nach acht Uhr am Morgen und die Aussicht ist atemberaubend.
Er lässt sich nicht stören.
Am Westgrat des Montasch 
Montaschgifel exklusiv für uns.
Blich nach Osten
Nach einer langen Gipfelrast machen wir uns in östlicher Richtung auf den Weg, um über den Normalweg abzusteigen. Oberhalb der Pipan Leiter begegnen wir den ersten Wanderern. Über die Leiter geht es flott abwärts, wir schwitzen in der prallen Sonnen fast mehr als beim Aufstieg. 



Wie schon vor knapp acht Jahren nutzen wir zum Abstieg das steile Schotterfeld und traben dann über den Aufstiegsweg zur Brazzahütte und zurück auf die Pecol Alm. Von hier wir sind wir dann mit dem Auto in wenigen Minuten am Raibler See, in dem wir ein herrlich erfrischendes Bad nehmen, bevor es nach Tarvis geht, wo wir uns (wie schon so oft) mit einer Pizza belohnen.

Sonntag, 21. Juli 2019

Mallestiger Mittagskogel

Eigentlich wollten wir vor allem Konni's neues Klettersteigset testen, aber schließlich ist doch eine nette Sonntagswanderung daraus geworden. Wir starten um acht beim Gasthof Baumgartner Höhe, der Zustieg zum Rotschitza Klettersteig dauert eine gute halbe Stunde. Der Bach-nahe Steig liegt noch im Schatten, es ist herrlich kühl. Der Steig ist wirklich leicht und auch relativ kurz.




Bald haben wir das Ende des Klettersteiges erreicht und beschließen spontan noch auf den Mallestiger Mittagskogel zu wandern. Meist im Wald und recht steil führt uns das Steiglein in südlicher Richtung bis an die slowenische Grenze.Von hier sind es zum Gipfel nur noch wenige Minuten, vom höchsten Punkt der Wanderung muss an sogar zum Gipfel absteigen.



Wir genießen die wunderbare Aussicht zum Faaker See und rasten ausgiebig. Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute (ohne Klettersteig), um halb eins sind wir zurück auf der Baumgartner Höhe.

Samstag, 13. Juli 2019

Sonnenaufgang am Mittagskogel


Wir waren ja in den vergangen Jahren sehr oft auf dem Mittagskogel, allerdings immer am Tag. Die Idee für eine Sonnenaufgangswanderung entstand im Zuge einer Wanderung auf den Mount Sinai im Februar 2019. Der Termin ist lange geplant und die Crew (Stefan und Jonas aus Oberkärnten, Geri, Max, Paul Konni und ich aus Unterkärnten) trifft sich um 2:30 am Parkplatz unter der Bertahütte. Bei der Ankunft schüttet es wie aus Kübeln, ich hab keine Lust auszusteigen, aber nach fünf Minuten lässt der Regen nach bzw. hört bald darauf  auf. Voll motiviert, in Regenbekleidung und mit Stirnlampen stapfen wir bergabwärts.

Die Bertahütte ist bald erreicht, der Himmel klar immer mehr auf. Längst haben wir unsre Regenjacken verstaut, die Temperatur ist ideal zum Wandern. Nachdem wir die "Latschen-Zone" hinter uns gelassen haben, wird es langsam dämmrig. In herrlicher Stille steigen wir weiter aufwärts und nach weniger als zwei Stunden stehen wir am Gipfel.



Im Tal liegt dichter Nebel, der Sonnenaufgang verzögert sich aufgrund von Wolken im Osten auch um wenigstens 20 Minuten. Wir genießen die unglaubliche Stimmung und warten beinahe andächtig auf den Sonnenaufgang. 



Blick in die Julischen Alpen



Nach mehr als einer Stunde am Gipfel machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg. Wir beobachten etliche Gämsen und kehren schließlich kurz bei der Bertahütte ein. Kurz nach neun sind wir zurück am Parkplatz und machen uns auf den Weg nach Oberkärnten um den Sommertag mit einer netten Grillerei abzuschließen.