Samstag, 22. November 2014

Mittagskogel

Das ist schon ein besonderer Anlass, wenn uns Eva zum Wochenende gemeinsam mit fünf Studienfreunden aus Wien besucht. Und natürlich wollen wir ihnen etwas Besonderes bieten. Da das Klagenfurter Becken, oder besser gesagt der gesamte Kärntner Zentralraum, unter einer dicken Hochnebelschicht liegt, beschließen wir eine Wanderung auf den Mittagskogel zu unternehmen. Schon um sieben (!) sitzen wir beim gemeinsamen Frühstück und kurz nach neuen parken wir unsre Autos auf ca. 1000m Seehöhe am Schotterweg, der zur Bertahütte führt. Bald sieht man die ersten Schneeflecken und als wir nach einer Stunde die Hütte erreichen liegt der Schnee schon gut 20 cm hoch.



Die Hütte ist heute offen - sehr angenehm, beim Aufstieg kehren wir allerdings (noch) nicht ein. Von der Bertahütte führt der Weg in südlicher Richtung - zuerst eine Weile fast eben, dann in angenehmer Steigung bergauf. Es ist nicht ganz einfach zu gehen, vor allem weil man nicht selten am, unter der Schneedecke verborgenen, Felsen ausrutscht. Aber die Stimmung ist perfekt, das Wetter herrlich und mit zunehmender Höhe nimmt auch die Schneehöhe zu, sodass das wir eigentlich nur mehr im Schnee stapfen.



Der ost-exponierte Hang liegt leider die ganze Zeit im Schatten, aber kurz nach zwölf erreichen wir den Gipfelgrat und schauen von der Sonne geblendet auf das gewaltige Panorama der Julischen Alpen. Es ist herrlich warm und keine zehn Minuten später stehen wir am Gipfel.






Die Aussicht ist phänomenal, es ist windstill und mit Genuss verzehren wir unsre (bescheidene) Jause. Der Nebel im Tal beginnt sich mittlerweile aufzulösen und nach einer guten halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Der Abstieg im tiefen Schnee ist lustig, unzählige Male rutscht jemand aus und landet (meist) weich. Um halb drei kehren wir bei der Bertahütte auf ein Getränk ein und um vier sind wir zurück bei den Autos. Das ehrlich verdiente Mittag-Abendessen gibts im Landhaushof.

Sonntag, 9. November 2014

Koralm Runde

Intensiver Regen hat uns fast die ganze Woche begleitet, weil es immer noch viel zu warm ist fiel auch auf den Bergen kein Schnee. Das Wetter für Sonntag ist trocken vorhergesagt und morgendlicher Blick auf die WebCam der Koralpe zeigt beinahe wolkenloses Wetter. Als wir kurz nach neun am Parkplatz auf der Koralpe aussteigen ist es leicht windig, aber fast strahlend schön. Wir möchten eine kleine Rundwanderung unternehmen und steigen zuerst in südlicher Richtung über die, auf Schnee wartenden Pisten des Skigebietes, auf. Ab dem Koralpenhaus tauchen wir in die Nebelmütze ein, die den Großen Speikkogel umhüllt. Außerdem bläst ein frischer Südwind.




Am Gipfel angekommen, lichtet sich der Nebel etwas, auch der Wind wird schwächer, wir genießen unsren heißen Tee und schießen ein paar Fotos. Unsere weitere Route führt entlang des Kärntner Grenzweges nach Norden, bald wandern wir wieder im hellen Sonnenschein, lediglich der Südwind bleibt frisch. Wir wandern Richtung Grillitsch Hütte, steigen aber schon davor in westlicher Richtung Grat ab und gelangen über herbstlich gefärbte Almwiesen zum Pomswasserfall.




Von hier zurück zum Parkplatz bei der Hipfelhütte gibt es einen komfortablen Schotterweg und um halb eines eins tauschen wir Wanderschuhe gegen Sportschuhe und fahren wieder hinab in das nebelverhangene Lavanttal. Dort kehren wir beim Pollheimer Wirt ein und füllen unsere Kalorienspeicher auf sehr angenehme Art und Weise auf.

Sonntag, 2. November 2014

Vrtača


Das wahrscheinlich letzte, fast sommerliche Wochenende dieses Herbstes nutzen wir für eine Wanderung auf die Vrtaca. Während am Morgen der Kärntner Zentralraum unter einer dicken Nebeldecke liegt, begrüßt uns auf der slowenischen Seite des Loiblpass bereits herrlicher Sonnenschein. Mit Eva und Konni und etlichen Wanderern aus Slowenien steigen wir entlang der Lifttrasse bis zur heute offenen Hütte "Planinski dom na Zelenici" auf. Von hier führt ein gemütlicher Steig weiter in westlicher Richtung - es ist richtig warm, am Himmel ist keine einzige Wolke zu finden.

Blick zum Hochstuhl
Nach einer Wegstrecke von ca. 1 1/2 Stunden biegen wir vom Hochstuhl-Steig in nördlicher Richtung ab, jetzt wird es steiler (und anstrengender) und in kleinen Serpentinen führt der Weg zum Gipfelgrat. 

 
Der Steig wendet sich wieder Richtung Osten, zuerst steil dann wieder recht angenehm und nach gut zweieinhalb Stunden stehen wir am Gipfel. Hier oben weht ein leicher Wind, auf unserem windgeschützten Jausenplatz sogar angenehm warm. Die Sichtweite ist heute überragend, Glockner und Triglav, Grintovec und Koralpe sind bestens zu sehen. Wir genießen unseren Auftenthalt hier oben, wohl wissend, dass es wahrscheinlich ein paar Monate dauern wird, bis wir wieder (ohne Skier) auf die Berge kommen werden.




Der Abstieg geht natürlich ein bisschen schneller als der Aufstieg, wir sind noch vor vier wieder in Klagenfurt. Hier hat es Sonne leider nicht geschafft, den Nebel vollständig aufzulösen...