Samstag, 28. Dezember 2013

Schon wieder Goldeck...

Die mittlerweile schon traditionell gewordene Skitour am "Unschuldigen-Kinder-Tag" ist heuer aufgrund der tristen Schneelage lange gefährdet. Der Winter hat sich in "höhere Regionen" zurückgezogen, also müssen wir einfach mit dem Auto  höher hinauf fahren. Wie einen Monat zuvor nutzen wir die Goldeckstraße um dann auf einer Seehöhe von ca. 1600 zu starten. Hier gibt es für Eva, Paul, Stefan, Leo, Mario und mich genug Schnee...


 

Zuerst ein Stück die Straße entlang, doch bald biegen wir rechts ab und der anfangs flache Weg wird um einiges steiler. In einigen Kehren führt der Weg nun über die Baumgrenze und bald stehen wir am Martennock mit seinem imposanten Gipfelkreuz.


Leo und Stefan steuern uns Ziel am Goldeckgipfel (bzw. die darunter liegende Panoramahütte) ohne Umweg an und sind uns bald enteilt. Wir wandern weiter den Grat entlang Richtung Westen, der Wind von SW bläst unangenehm kalt. Die letzten 50 hm bis zum Gipfel des Goldeck sind steil, aber mit ein paar Spitzkehren sind wir bald am Ziel. Felle runter und rasch ein paar Fotos, dann verlassen wir diesen windigen Platz, um uns ein paar Minuten später in der Panoramahütte aufzuwärmen. 







Die Abfahrt ist kein besonderer Genuss, der Schnee ist einfach zu schwer. Alles in allem aber ein feiner, kleiner Ausflug mit Sonne und viel Schnee - Herz, was willst du mehr.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Mit Schneeschuhen auf den Obir

Heute ist es (endlich) soweit. Konni und ich starten unsre erste Schneeschuh-Wanderung. Wir wollen vom Schaidasattel auf den Hochobir gehen. Um halb zehn steigen wir aus dem Auto, es ist nebelig und ein kalter Ostwind bläst uns um die Ohren. Die Schneeschuhe schnallen wir erst mal auf den Rucksack und stapfen los. Gute zweihundert Meter dick ist die zähe Nebelschicht, aber nachdem wir diese hinter uns haben, ist die Kulisse einfach umwerfend. 

Anfangs folgen wir einer, von Skitourengehern und Schneeschuh-Kollegen gut ausgetretenen Spur, aber bald sinken wir immer tiefer ein und wir steigen in die ausgeborgten Schneeschuhe (Danke Hannes!). Die Montage geht ganz einfach, auch an das etwas breitbeinigere Gehen gewöhnen wir uns schnell. Durch den noch immer tief verschneiten Wald steigen wir in nördlicher Richtung, wobei wir mehrmals den geräumten Weg (zur Perutschhütte) überqueren. Jacke und Handschuhe haben wir im Rucksack verstaut, ich schwitze (wie immer) in der warmen Sonne. Als wir nördlich des Kuhbergs den Grat erreichen wird es deutlich ungemütlicher. Hier weht ein eiskalter Ostwind, der auch dichte Wolken (Nebelfetzen) auf den Gipfel des Hochobir bläst. 




Freibach Stausee (Klagenfurt unter Nebelmeer)

Wir genießen den Rundumblick und beschließen, den Gipfel links liegen zu lassen. Schnell noch ein paar Fotos, dann drehen wir um und suchen uns 200 Höhenmeter weiter unten ein sonniges Jausenplatzerl. Der Abstieg mit den Schneeschuhen ist gewöhnungsbedürftig (ich denke mit Sehnsucht an meine Touren-Skier), geht aber trotzdem recht flott von statten. Um zwei sind wir wieder am Schaidasattel und fahren vorbei am Freibach Stausee zurück ins mittlerweile auch sonnige Klagenfurt.

Sonntag, 17. November 2013

Goldeck - Schneewanderung

Der November zeigt sich weiterhin sehr sparsam mit der Sonne im Tal, in Klagenfurt wurden vom 1. bis zum 17. November mickrige fünf Sonnenstunden gezählt. Wie schon im letzten Blog-Eintrag bewiesen, sieht die Welt über der Nebelgrenze aber ganz anders aus. Mit Sibylle und Mario fahren wir die Goldeckstraße bis zum "Winterparkplatz" und blicken staunend auf das Nebelmeer, das die Becken und Täler Kärntens lückenlos zudeckt. Noch ist es recht kühl, aber durch die dünnen Wolken scheint schon die Sonne, und nach ein paar Minuten wandern wird's angenehm warm.

Bis zum Parkplatz beim still gelegten Seetal-Lift wandern wir entlang der Straße, wir nutzen die Spuren von Gelände-Autos, es liegen ca. 15cm Schnee. Nach einer Stunde führt uns der Weg sanft bergab - nun im "Tiefschnee" bis zur Gusenalm, wo wir eine erste Jausenpause einlegen. Die dünnen Wolken haben sich entweder aufgelöst oder sind weitergezogen, jedenfalls wird es immer sonniger und wärmer. Unser ursprüngliches Ziel, die Eckwand, verschieben wir auf den nächsten Sommer, stattdessen wollen wir entlang des Wanderweges Nr. 10 den Goldeckgipfel erreichen.











Über den "Isi-Mounatin" geht es in östlicher Richtung den Grat entlang bis zur Panorama Hütte. Immer wieder machen wir kurze Stopps um die phantastische Aussicht von Großglockner bis Triglav, von den Lienzer Dolomiten bis zur Koralpe  zu genießen. Es ist mittlerweile Mittag geworden, und die Hoffnung, dass sich das Nebelmeer heute noch auflöst, ist dahin. Wir sitzen auf einem Bankerl neben der Hütte und schnabulieren unsere Jausenreste.


Zum Gipfel ist es nur mehr ein Katzensprung, danach geht es weiter zum Martennock, dessen 12 m hohes Metallkreuz in der Sonne glänzt. Der steile Abstieg bis zur Goldeckstraße (ein bisschen mehr Schnee und man könnte mit Skiern fahren) ist schnell geschafft und um halb drei tauchen wir mit Auto wieder in den Nebel ein. Die Sonne nehmen wir - in unsren Herzen und auf den Speicherkarten unserer Fotoapparate - mit.

Donnerstag, 7. November 2013

Roschitza

Wie eine Bleidecke liegt eine dicke Nebelschicht über Kärntens Zentralraum, da hilft nur die Flucht nach oben. Wir starten beim ÖBB Kraftwerk im Bärengraben und wandern - noch im dichten Nebel - südwärts. Als wir am Talsschluss den Rosenbach überqueren und den breiten Forstweg gegen ein nettes Steigerl tauschen, haben wir die Nebelobergrenze erreicht und ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel lacht uns an. Ab der Zollhütte unterhalb der Roschitzaalm wandern wir von der Sonne gewärmt durch einen spätherbstlich bunten Buchenwald Richtung Kleiner Frauenkogel.


Kl. Frauenkogel
Den Gipfel erreichen wir kurz nach halb elf und die Aussicht auf Bergwelt und das Nebelmeer ist phänomenal. Es liegen ein paar Zentimeter Schnee, die dürften aber am Ende des Tages weggeschmolzen sein - so warm ist es hier oben. Nach Trink-, Staun- und Fotopause wandern wir weiter zum Rosenkogel und über den Rosenbachsattel hinunter zur Roschitzaalm.


Nebelmeer über Kärnten





Auf der Terrasse der Almhütte stärken wir uns mit Salamibrot und Tee, genießen die Sonne und ganz nebenbei beobachten wir zwölf Gämsen, die ganz offensichtlich auch diesen herrlichen Herbsttag für einen Spaziergang ausnutzen. Der Abstieg über die Aufstiegsroute bringt uns bald wieder zurück in den Nebel, der sich - den Prognosen der Meteorologen zum Trotz - leider heute gar nicht aufgelöst hat.  

Mittagskogel

Sonntag, 13. Oktober 2013

Bodental-Runde

Ein Blick auf die aktuellen WebCam Bilder aus der Kärnten genügt um zu wissen, dass es Zeit ist, dem herbstlichen Stadtnebel zu entfliehen. Nach einer halben Stunde Fahrt steigen wir im Bodental aus dem Auto und die Herbstsonne lacht uns an. Vom Parkplatz beim GH Sereing nehmen wir den Weg, der in südwestlicher Richtung sanft Richtung Ogrisbauer ansteigt. Die Täler und der Zentralraum sind noch unter dem Nebelmeer verborgen, wir wandern in T-Shirts bergwärts. Bald wird aus dem Weg ein Steig, der uns nach einer guten Stunde zur Ogris Alm bringt. Hier pausieren wir kurz und genießen Sonne und Aussicht.
Im Bodental
 
Am Stinzesteig
 
Über den Stinzesteig gelangen wir auf den Matsacher Sattel. Von hier ist nur mehr ein Katzensprung bis zur Klagenfurter Hütte, wir wandern aber in südlicher Richtung unter der Bielschitza vorbei bis auf den gleichnamigen Sattel. 





Märchenwiese
Hier heroben bläst ein kräftiger Wind, sodass wir nur kurz verweilen. Für den  Abstieg von hier zur Märchenwiese rutschen wir die steilen Schotterfelder (ich denke an die Skitouren, die ich hier herauf schon ein  paar Mal unternommen habe) hinunter. Das geht wirklich sehr flott. Der folgende Weg führt uns mehr oder weniger flach zurück zum Ausgangspunkt unser kleinen Herbstwanderung. Wir stärken uns im Gasthaus und als wir am späten Nachmittag nach Klagenfurt zurückkommen strahlt auch hier die Sonne vom Himmel...

Samstag, 28. September 2013

Reißkofel

Obwohl der Herbst schon Einzug gehalten hat sind die Außentemperaturen noch immer recht angenehm. Also beschließen Konni und ich den Samstag des "Nationalratswahlwochenendes" zu nutzen, um eine kleine Bergtour auf den Reißkofel zu starten. Wir fahren nach Greifenburg, über die Draubrücke und von hier über Eben nach Egg, wo wir kurz nach neun in die Bergschuhe steigen. 
Blick von der Comptonhütte zum Reißkofel

Der Weg zur Edward Theodore Compton Hütte (benannt nach dem berühmten Alpenmaler E.T.Compton) geht gleich recht steil los und flache Abschnitte bleiben die Ausnahme. Wir wandern durch dichten Nebel, ich bin platschnass, teilweise vom Nebel aber hauptsächlich vom Schwitzen.







Nach knapp anderthalb Stunden erreichen wir die Hütte, die schon im Winterschlaf da liegt ("Auf Wiedersehen 2014"). Der folgende Aufstieg bis zum Köfeletörl (2130m) ist zwar kräfteraubend, aber dafür bessert sich das Wetter zunehmend und im Norden sehen wir schon den blauen Himmel. Bald darauf treffen wir einen Wanderer, der schon vom Gipfel absteigt (übrigens der einzige heute). Nach weiteren 20 Minuten sind wir am Grat, dem wir in westlicher Richtung bis zum Gipfelkreuz des Reißkofel folgen. 




Kurz vor diesem fällt Konni unser Fotoapparat vom Gürtel der Hose und wir können nur zusehen wie dieser die steile Nordflanke "hinunterkullert". Ich beschließe einen "Rettungsversuch" zu starten und tatsächlich finde ich den Apparat ca. 150 Meter unterhalb des Grates. Und obwohl er mehrmals heftig am Felsen aufgeschlagen hat, ist das Gerät mit ein paar Beulen und Schrammen davongekommen (Objektivschutz ist gebrochen) und wir können sogar noch ein paar Bilder machen.

Die Aussicht am Gipfel ist eher bescheiden, aber es ist nicht kalt und wir genießen Salamibrot, hartes Ei und Tomaten. Zwischendurch gibt es kurze Sonnenfenster, dann hat man zumindest Aussicht ins Drautal (nach Norden).
Abstieg nach Egg
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute und geht naturgemäß etwas flotter. Um halb drei sind wir wieder bei der Compton Hütte und eine knappe Stunde später fahren wir bereits Richtung Greifenburg, wo wir uns beim GH Hopfgartner mit einem Stück Torte bzw. Marillenkuchen belohnen.

Freitag, 6. September 2013

Hochstuhl #2

Unser Ausflug in die Pirknerklamm hat Eva und Sarah so gut gefallen, dass wir noch am Abend beschließen, am nächsten Tag den Hochstuhl (natürlich über den Klettersteig) zu erklimmen. Kurz vor neun schnüren wir am Parkplatz im Bärental unsre Bergschuhe - Sarah hat sich diese von Volkmar ausgeborgt - und machen uns auf den Weg Richtung Hochstuhl. Bis zum  Einstieg in den Klettersteig brauchen wir eine knappe Stunde (inklusive der Zeit zum Abkleben der Blase auf Sarahs rechter Ferse). 


Der "schwierigste" Teil des Klettersteigs kommt gleich zu Beginn, für die jungen Damen ist aber auch dieser Teil kein Problem. Die "Challenge" für sie besteht darin, das Stahlseil NICHT als Aufstiegshilfe zu nutzen (sondern nur als Sicherheitseinrichtung). Die Stimmung ist ausgezeichnet, wir diskutieren schon ausgiebig über die weiteren, richtig schwierigen Klettersteige, die noch auf uns warten.





Nach zwei Stunden haben wir den Klettersteig hinter uns, leider hat mit Höhe auch der Nebel ständig zugenommen, sodass wir am Gipfel gerade einmal 20 Meter weit sehen. Wenigstens ist es nicht kalt, wir stärken uns mit Tomaten und Müsli-Riegel. Ob der fehlenden Aussicht bleibt unser Aufenthalt hier oben kurz.







Der Rückweg erfolgt über die "Klagenfurter Hütte" - auf dem Weg dorthin rutschen wir noch über ein steiles Geröllfeld - wo wir einkehren und uns ein feines Süppchen genehmigen. Solcherart gestärkt ist der Abstieg bis zum Parkplatz ein Klacks und noch vor vier sind wir zurück in KLU.