Samstag, 18. Juli 2015

Kanin - ein Versuch

Der Kanin oder Monte Canin ist ein gewaltiger Gebirgsstock an der italiensch-slowenischen Grenze im Herzen der Julischen Alpen. Heute wollen wir diesen beliebten Berg von Sella Nevea aus bestiegen. Da die Seilbahn erst um 8:30 die erste Bergfahrt anbietet, beschließen wir, direkt vom Parkplatz in Sella Nevea zu starten. Um sechs Uhr früh schultern wir unsren Rucksack und wandern entlang eines schattigen Steigleins (weg Nr. 635) in vielen kleinen Serpentinen bergwärts. Bis zur Bergstation der Bahn beim Rifugio Gilberti benötigen wir 80 Minuten, die letzten 100hm dorthin schon in der heißen Morgensonne - wir hätten noch eine Stunde früher gehen sollen...
Blick vom Sella Bila Pec zur Pevala Scharte

Bei der Bergstation wendet sich der Weg nach Westen und nach weiteren 20 min erreichen wir den Sattel Bila Pec. Jetzt geht es eine Weile recht flach dahin (teilweise auch angenehm im Schatten), dann biegen wir aber vom Wanderweg 632 ab, um in südlicher Richtung zum "Ferrata Julia" zu gelangen. Nun ist der Weg wieder in der prallen Sonne und konstant steil, wir schwitzen gewaltig. Bald erreichen wir die ersten Schneefelder, die ich viel kleiner und weniger steil erwartet hatte. Wir versuchen den pickelharten "Canin Gletscher" zu umgehen, weil ich - dummerweise - unsere Steigeisen zu Hause gelassen habe, bald stellt sich jedoch heraus - UNMÖGLICH. 
Das Ziel - der Monte Canin

hier sind wir noch optimistisch...

Wir spekulieren eine Weile, ob eine andere Möglichkeit gibt, den Einstieg zum Klettersteig zu erreichen, aber bald wird klar - heute müssen wir (gut 400m unter dem Gipfel) umkehren. Konni ist ein bisschen frustriert (ich auch), aber wir beschließen, die Tour etwas später im Jahr richtig ausgerüstet (und mit der Bahn) zu wiederholen. Die Bahn nutzen wir heute auch, um hinunter nach Sella Nevea zu fahren.


Nichtsdestotrotz sind wir mehr als vier Stunden gewandert und gönnen uns nun ein kühles Bad im Raibler See - herrlich. Nach Pizza- und Einkaufsstopp in Tarvis geht es wieder zurück nach Klagenfurt.



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Samstag, 4. Juli 2015

Mittagskogel Nordostgrat

Der Mittagskogel gehört zu unseren "Stammbergen", sodass wir ihn fast jedes Jahr zumindest einmal besuchen. Heute wollen wir wieder einmal über den Nordostgrat aufsteigen, als wir diese Route im September 2012 wählten (Blogeintrag), war es neblig und kalt. Heute ist das Wetter perfekt, schon vor sieben Uhr haben wir die Bertahütte hinter uns gelassen und blicken auf unseren weiteren Weg.

Nordostgrat

Kurz durch den Wald bzw. durch die "Latschen", dann sind wir am Grat. Konstant steil geht es bergwärts, eine kurze Kletterstelle überwinden wir problemlos. Der Ausblick nach Norden ist phänomenal, auf der Südseite steigt Nebel auf.



Wir kommen gut voran und kurz nach acht erreichen wir das kleine Gipfelkreuz nordöstlich des eigentlichen Gipfels, wo wir ein paar Minuten später eintreffen.



Julische Alpen mit Triglav


Hinunter gehts über den Normalweg, bei der Bertahütte kehren wir kurz ein. Kurz nach elf sind wir zurück im sommerlich heißen Klagenfurt.