Sonntag, 17. November 2013

Goldeck - Schneewanderung

Der November zeigt sich weiterhin sehr sparsam mit der Sonne im Tal, in Klagenfurt wurden vom 1. bis zum 17. November mickrige fünf Sonnenstunden gezählt. Wie schon im letzten Blog-Eintrag bewiesen, sieht die Welt über der Nebelgrenze aber ganz anders aus. Mit Sibylle und Mario fahren wir die Goldeckstraße bis zum "Winterparkplatz" und blicken staunend auf das Nebelmeer, das die Becken und Täler Kärntens lückenlos zudeckt. Noch ist es recht kühl, aber durch die dünnen Wolken scheint schon die Sonne, und nach ein paar Minuten wandern wird's angenehm warm.

Bis zum Parkplatz beim still gelegten Seetal-Lift wandern wir entlang der Straße, wir nutzen die Spuren von Gelände-Autos, es liegen ca. 15cm Schnee. Nach einer Stunde führt uns der Weg sanft bergab - nun im "Tiefschnee" bis zur Gusenalm, wo wir eine erste Jausenpause einlegen. Die dünnen Wolken haben sich entweder aufgelöst oder sind weitergezogen, jedenfalls wird es immer sonniger und wärmer. Unser ursprüngliches Ziel, die Eckwand, verschieben wir auf den nächsten Sommer, stattdessen wollen wir entlang des Wanderweges Nr. 10 den Goldeckgipfel erreichen.











Über den "Isi-Mounatin" geht es in östlicher Richtung den Grat entlang bis zur Panorama Hütte. Immer wieder machen wir kurze Stopps um die phantastische Aussicht von Großglockner bis Triglav, von den Lienzer Dolomiten bis zur Koralpe  zu genießen. Es ist mittlerweile Mittag geworden, und die Hoffnung, dass sich das Nebelmeer heute noch auflöst, ist dahin. Wir sitzen auf einem Bankerl neben der Hütte und schnabulieren unsere Jausenreste.


Zum Gipfel ist es nur mehr ein Katzensprung, danach geht es weiter zum Martennock, dessen 12 m hohes Metallkreuz in der Sonne glänzt. Der steile Abstieg bis zur Goldeckstraße (ein bisschen mehr Schnee und man könnte mit Skiern fahren) ist schnell geschafft und um halb drei tauchen wir mit Auto wieder in den Nebel ein. Die Sonne nehmen wir - in unsren Herzen und auf den Speicherkarten unserer Fotoapparate - mit.

Donnerstag, 7. November 2013

Roschitza

Wie eine Bleidecke liegt eine dicke Nebelschicht über Kärntens Zentralraum, da hilft nur die Flucht nach oben. Wir starten beim ÖBB Kraftwerk im Bärengraben und wandern - noch im dichten Nebel - südwärts. Als wir am Talsschluss den Rosenbach überqueren und den breiten Forstweg gegen ein nettes Steigerl tauschen, haben wir die Nebelobergrenze erreicht und ein strahlend blauer, wolkenloser Himmel lacht uns an. Ab der Zollhütte unterhalb der Roschitzaalm wandern wir von der Sonne gewärmt durch einen spätherbstlich bunten Buchenwald Richtung Kleiner Frauenkogel.


Kl. Frauenkogel
Den Gipfel erreichen wir kurz nach halb elf und die Aussicht auf Bergwelt und das Nebelmeer ist phänomenal. Es liegen ein paar Zentimeter Schnee, die dürften aber am Ende des Tages weggeschmolzen sein - so warm ist es hier oben. Nach Trink-, Staun- und Fotopause wandern wir weiter zum Rosenkogel und über den Rosenbachsattel hinunter zur Roschitzaalm.


Nebelmeer über Kärnten





Auf der Terrasse der Almhütte stärken wir uns mit Salamibrot und Tee, genießen die Sonne und ganz nebenbei beobachten wir zwölf Gämsen, die ganz offensichtlich auch diesen herrlichen Herbsttag für einen Spaziergang ausnutzen. Der Abstieg über die Aufstiegsroute bringt uns bald wieder zurück in den Nebel, der sich - den Prognosen der Meteorologen zum Trotz - leider heute gar nicht aufgelöst hat.  

Mittagskogel