Freitag, 28. September 2012

Kareck

Blick vom Tschaneck zum Kareck

Nachdem das Wetter uns aus Friaul vertrieben hat, fahren wir schnell entschlossen auf den Katschberg. Schon bei unserer Ankunft lacht wieder die Sonne, sodass wir am Freitag morgen unsren Rucksack packen und Richtung Tschaneck loswandern.  Unser Ziel ist das Kareck. Entlang der Kärntner-Salzburger Landesgrenze steigt der Weg sanft bergan, ein kühler Wind aus Südost zwingt uns zu Jacke und Kappe. 


Kaum Sicht am Kareck -2486m


Der Grat wird immer schmäler und nach genau zwei Stunden stehen wir am Gipfel. Die Abstiegsroute führt in nordöstlicher Richtung hinab ins Gontal, bei der Pritzhütte kehren wir ein und essen eine feine Kasknödelsuppe. Von hier zurück zur Katschberghöhe brauchen wir eine gute halbe Stunde und bald darauf wärmen wir uns bei 85°C in der Sauna...

Mittwoch, 26. September 2012

Valli di Natisone - I

Dies ist der erste Teil einer Wanderung durch die "Valli di Natisone". Wir wollten eigentlich vier Tage lang durch diese einsame, aber wirklich wunderschöne Landschaft wandern, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht (trotz gegenteiliger Vorhersage). 

Die Anreise erfolgt am Montag Nachmittag, über Gemona entlang der SR 356 nach Cividale und von dort weiter nach Pulfero, wo wir uns in der "Albergho al Vescovo" einquartieren. Wir stimmen uns mit einem feinen Abendessen und ausgiebigem Kartenstudium auf unsere erste Etappe ein. Draußen geht ein gewaltiges Gewitter nieder, aber wir bleiben optimistisch. 
Jetzt geht es los!
Nach einem einfachen Frühstück verabschieden wir uns von Wirtin Michaela - unser Auto wollen wir hier am Freitag wieder abholen. Zuerst entlang des Natisone führt der Weg bald steil hinauf in das Bergdorf Mersino, das aus mehreren  Weilern besteht. Natürlich stärken wir uns in der einzigen Bar - sie ist gut besucht mit lauter freundlichen Menschen -, bevor wir weiter bergwärts wandern.  Zorza, Medves und Irep heißen die nächsten beiden Dörfer, außer ein paar Gemeinde-arbeitern, die mit ihren Motorsensen die Böschungen mähen, sehen wir kaum Menschen.

Nach Irep verlassen wir den Wanderweg 725 und wandern auf einem Fahrweg ostwärts. Wir sind nun  bereits auf ca. 1000m Seehöhe, und fast drei Stunden gewandert. Bei einer netten Hütte machen wir unsre Mittags-Rast.
Dank Norberts perfekter Ausrüstung gibt es nach dem Essen nicht nur selbst erzeugten Zirbenschnaps, sondern auch frisch zubereiteten Espresso - herrlich.

Gut gestärkt wandern wir weiter und erreichen bald das Dorf Montmaggiore. Hierhin fährt sogar eine Linienbus und neben einem Museum mit geschnitzten Figuren gibt es auch hier eine Bar, wo ein ein finster dreinschauender Wirt besten Rotwein kredenzt. 
Der Weg führt nun ständig bergab, wir durchwandern das Örtchen Masseris und kommen bald nach Vartaca, leider hat die Bar L'orso matto (der verrückte Bär) heute zu, sodass wir bald nach Cepletischis weitergehen. Hier angekommen werden wir sofort von unseren heuteigen Gastgebern (die Michaela netterweise am Morgen angerufen hat) "gefunden". Wir bekommen zwei schöne Doppelzimmer und weil es in diesem 20 Seelen Ort kein Gasthaus gibt, erklärt sich unsre Gastgeberin bereit für etwas zu kochen - wirklich toll.
Wir bekommen herrliche Pesto Spaghetti und danach ein feines Rindschnitzel (außerdem serviert sie uns ihren letzten Wein). Nach dem Essen sitzen wir gemütlich auf unserer Terrasse und planen den nächsten Tag.  Schon in der Nacht werden wir durch den strömenden Regen geweckt und leider schaut es am Morgen nicht besser aus. Nach dem Früstück hört der Regen kurz auf und wir schöpfen Hoffnung, aber 20 Minuten später schütttet es wieder.  Per Telefon holen wir uns (von Anna) die Wetterprognose ein - Regen bis Samstag.

Unter diesen Rahmenbedingungen beschließen wir, unsere Wanderung abzubrechen. Wir nutzen die nächste Regenpause und wandern bis Savogna, dem Hauptort dieser Gemeinde. Kaum sitzen wir in der einzigen Bar des Dorfs, regnet es auch schon wieder. Ich laufe das Auto holen, während die anderen drei Wanderer die lokale Wirtschaft ankurbeln. 
Am frühen Nachmittag fahren wir wieder nach Hause - mit der Gewissheit im Gepäck:
Wir kommen bald zurück und setzen fort, wo wir heute aufgehört haben. 



GPS Track
Weitere Bilder

Sonntag, 23. September 2012

Mittagskogel - NO


"Schon wieder der Mittagskogel", wird er der aufmerksame Blog-Leser sagen - zu Recht. Aber heute war es insofern spannend, dass wir (Konni und ich) über den Nordost-Grat aufgestiegen sind. Oft schon haben wir davon gesprochen, aber Konni war immer skeptisch, dass ihr dieser Weg zu schwer sei - heute hat sie es bei nebligen Verhältnissen gewagt - und natürlich war es kein Problem.

Im Gegenteil, wir starten um acht am Parkplatz unter der Bertahütte und nach weniger als zwei Stunden stehen wir am Gipfel (und noch immer im Nebel).


Bis hierhin haben wir noch keine Menschenseele getroffen, jetzt beim Abstieg über den Normalweg kommen uns Wanderer zu Hauf entgegen. Wir kehren bei der Bertahütte ein und trinken unsren wohlverdienten Radler (ich) bzw. Holundersaft (Konni). 

Als wir kurz nach Mittag wieder in Klagenfurt sind, scheint hier schon wunderbar die Sonne, der Gipfel des Mittagskogel ist weiterhin mit einer Nebelhaube bedeckt.