Samstag, 20. Oktober 2018

Glödis

Als wir (Eva, Konni, Leo und ich) um 7:15 am Parkplatz Seichenbrunn im Debanttal aus dem Auto krabbeln hat es knackige 1,5 Grad Celsius und es ist noch leicht dämmrig. Mit forschem Schritt (damit uns wärmer wird) traben wir auf einem gut ausgebauten Schotterweg westwärts bis zur Lienzer Hütte. Die Berggipfel werden von der Morgensonne angestrahlt und in der Ferne sehen wir schon unser heutiges Ziel.

Lienzer Hütte mit Glödis im Hintergrund
Wir wandern an der Hütte vorbei weiter hinein ins Debanttal und bald trennt sich der Weg in zwei Äste, der linke führt auf den Hochschober, der rechte zum Kalser Törl und zum Glödis. Zuerst überqueren wir einen kleinen Talboden, dann wird der Weg steiler und in etlichen Kehren geht es bis auf eine Höhe von ca. 2500m, wo wir bei der nächsten Wegkreuzung nach kurzer Rast rechts (Glödis) weiterwandern. 

es ist noch ganz schön weit...
Die nächste kurze Rast gibt es erst, als wir den Gipfelgrat erreichen. Entlang dieses Grates führt ein leichter und schöner Klettersteig, der uns direkt auf den Gipfel bringt. Die Aussicht ist umwerfend. 
Klettersteig
Großglockner

Hochschober

Bei herrlichen Temperaturen und wunderbarer Aussicht schmeckt die Jause sensationell, zumal Leo aus seinem Rucksack 3 Biere hervorzaubert (!).  Der Abstieg über die Aufstiegsroute gelingt problemlos, lediglich der Weg von der Lienzer Hütte bis zum Parkplatz erscheint uns jetzt nach sechs Stunden Wanderung viel länger als am Morgen.

Glödis in der Spätnachmittagssonne

Dienstag, 16. Oktober 2018

Luft unter den Sohlen - Klettersteig

Schon seit Juli sprechen Eva und ich über diesen Klettersteig, aber alle bisherigen Versuche scheiterten entweder an der Terminkoordination oder am Wetter. Im heuer unglaublich schönen Oktober haben wird es schließlich doch geschafft. Wir kommen kurz vor vier Uhr am Nachmittag in Döbriach an, der Zustieg zur Breitwand ist nach knapp 20 Minuten erledigt.

Die Breitwand in Döbriach
Gleich nach dem Einstieg wird es spannend und nach einigen C/D Stellen komme ich gehörig ins Schwitzen. Der Steig ist wunderschön und bald wird klar, woher er seinen Namen hat.
 
Luft unter den Sohlen...

Forgrafin Eva ist etwas entspannter als ich..



Kurz vor dem Ausstieg
Wir kommen gut voran und auch die D/E Stelle am Ende des Klettersteigs, vor der ich etwas "Spundus" hatte, meistern wir ohne Probleme. Schon beim Abstieg über ein Steiglein an der Westseite der Wand wird klar, diesen Klettersteig möchten wir bald wieder einmal besuchen.


Sonntag, 14. Oktober 2018

Durreck Höhenweg

Die Durreckgruppe ist ein Gebirgsstock in Südtirol, der zur Venedigergruppe in den Hohen Tauern gehört und dessen höchster und namensgebender Gipfel  der 3.135m hohe Durreck ist. Im Norden ist dieser kleine Gebirgsstock vom Ahrntal begrenzt, und aus diesem, genauer gesagt aus Steinhaus fahren wir heute gemütlich mit der Seilbahn auf die Klausalm in 1600m Seehöhe. Von hier wandern wir flott auf schattigem Weg in südlicher Richtung über sommerlich öde Piste bergauf. Am Klaussee haben wir nach einer guten Stunden alle Pisten hinter uns gelassen und machen eine erste Rast.
Klaussee mit Blick nach Norden

Blick nach Süden - rechts der Rauchkofel

Vom See steigt der Weg - noch immer im Schatten - stetig bergan, die Felsblöcke über die wir wandern sind rutschig vom nächtlichen Reif. Bald erreichen wir die Scharte zwischen Klausnock und Rauchkofel und ab hier verläuft der Weg in herrlichem Sonneschein. Wir genießen die kleine Kraxlerei zum Gipfel des Rauchkofel, auf dem uns ein kalter Südwind um die Ohren bläst.

Blick auf die 3000er der Zillertaler Alpen
Zugiger Rauchkofel

Für eine kurze Rast finden wir einen windgeschützten Platz, aber bald brechen wir auf und wandern auf dem Durreck Höhenweg nach Westen. Der Südwind ist weiter kräftig, weil der Weg fast immer den Grat entlang führt. Nach einer guten Stunde erreichen wir den Obersteiner Holm (2395m). Hier entscheiden wir uns, über die Gruberlam nach Norden ins Ahrntal abzusteigen.

Auf dem Weg zur Gruberlam
Dass die Alm auch am 14. Oktober noch offen ist, freut uns wirklich sehr, die nette Wirtin serviert uns Käspressknödelsuppe mit Krautsalat und "Kiachlen mit Preiselbeermarmelade" zur Nachspeise.

mmh
Gut gesärkt bringen wir die 800 hm bergab bis nach San Giovanni gut hinter uns und mit dem Bus fahren wir zurück nach Steinhaus.









Samstag, 13. Oktober 2018

Wollbachjoch

Wir nutzen einen Wochenendaufenthalt im Ahrntal für eine Tageswanderung in die Zillertaler Alpen. Von St.  Jakob führt eine schmale Straße in ein paar Kehren bis zu einem Parkplatz auf ca. 1500m Seehöhe. Von hier gelangen wir über einen gut ausgebauten Schotterweg in 3/4 Stunden auf die Wollbachalm. 

Blick von der Wollbachalm zu Wollbachspitze
Entlang des Wollbaches wandern wir in angenehmer Steigung bis zur verfallenen Alm "Innerhütten". Kurz danach steilt sich der Weg  auf und wir kommen ordentlich ins Schwitzen.
Innerhütten
Der nur schlecht markierte Pfad führt anfangs über Gras und steiles Moränengeröll, später in langem Aufstieg  zum westlichen Rand  der gewaltigen Stirnmoräne, die wir mühsam in kleinen, steilen Kehren erklimmen. In der Moränenmulde hat sich ein kleiner See gebildet, nördlich davon leitet uns die sporadische Markierung in mühsames Blockgelände.

Moränenmulde mit See - Wollbachspitze
Bis auf das Wollbachjoch (2900m) kraxeln wir noch gut 1,5h über Felsblöcke unterschiedlichster Größe und als wir endlich ins Zillertal hinunterblicken ist schon fast Eins. Wir finden ein windschützes Jausenplatzerl und stärken uns, bevor wir den anstrengenden Rückweg antreten. Auf der "Innerhütten" machen wir noch eine kleine Nachmitttagsrast und kurz nach vier sind wir zurück am Ausgangspunkt.
Nachmittagsrast mit "Manner Schnitten"