Eine außergewöhlich schöne Wanderung in einem der "letzten
Täler" Friauls. Am Weg drei malerische, kleine Dörfer, die
nur zu Fuß erreichbar sind und vom Erdbeben 1976 dramatisch
betroffen waren. Die Landschaft beeindruckt durch tiefe Schluchten
und Wildbächen mit glasklarem Wasser.
Ausgangspunkt unserer
Wanderung ist das Kloster in Moggio Udinese. Der Weg führt in
nordwestlicher Richtung ansteigend zu einem kleinen Sattel, den wir
nach 50 Minuten erreichen. Vorbei an einer Kapelle wandern wir nun
abwärts und haben bald Aussicht auf "Moggessa die Qua". Es
ist das erste der drei Dörfer, das nur über liebevoll angelegte
Steinwege erreichabr ist. Sämtliche Baumaterialen mussten und müssen
noch heute mit Maultieren dorthin transportiert werden. Die
Zerstörungen des Erdbebens von 1976 sind allgegenwärtig.
Moggessa di Qua |
Nach eingehender Besichtigung des Ortes
- mittlerweile scheinen ein paar der Häuser auch wieder bewohnt zu
sein - verlassen wir Moggessa di Qua und durchqueren eine tiefe
Schlucht. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das malerische
"Moggessa di La". Überall sind auch hier noch die Spuren
des großen Bebens sichtbar. Rund um den verwinkelten Ortskern
drängen sich die alten Steinhäuser, viele davon nur noch Ruinen.
Aber auch hier beginnt der Wiederaufbau.
Moggessa di La |
Beeindruckt und gestärkt
(Jause) verlassen wir den Ort und folgen dem Wegweiser nach
"Stavoli". Ein steiles Weglein führt uns hinab zu Torrente
Glagno. Wir überqueren den Wildach mit kristallklarem Wasser, um
gleich darauf wieder steil bergauf nach Stavoli zu wandern.
Stavoli ist mit 567
Meter der höchstgelegene und belebteste der drei Orte. Die Ortschaft
ist von herrlichen Wiesen umgeben - wir treffen hier etliche
"Einwohner" und andere Wanderer. Stavoli ist durch eine
abseits gelegene Materialseilbahn erschlossen. Dadurch konnten und
können Baumaterialien leichter als bei den anderen beiden Dörfern
transportiert werden.
Torrente Glagno |
Stavoli |
Wir verlassen Stavoli in östlicher Richtung steigen wieder ins Tal
des Torrente Glagno ab. Der Weg geht jetzt bequem den Fluss entlang
bis Campiolo di sopra und von dort in nörlicher Richtung zurück
nach Moggio Udinese.