Sonntag, 26. Februar 2012

Moggessa

Eine außergewöhlich schöne Wanderung in einem der "letzten Täler" Friauls. Am Weg drei malerische, kleine Dörfer, die nur zu Fuß erreichbar sind und vom Erdbeben 1976 dramatisch betroffen waren. Die Landschaft beeindruckt durch tiefe Schluchten und Wildbächen mit glasklarem Wasser.




Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das Kloster in Moggio Udinese. Der Weg führt in nordwestlicher Richtung ansteigend zu einem kleinen Sattel, den wir nach 50 Minuten erreichen. Vorbei an einer Kapelle wandern wir nun abwärts und haben bald Aussicht auf "Moggessa die Qua". Es ist das erste der drei Dörfer, das nur über liebevoll angelegte Steinwege erreichabr ist. Sämtliche Baumaterialen mussten und müssen noch heute mit Maultieren dorthin transportiert werden. Die Zerstörungen des Erdbebens von 1976 sind allgegenwärtig.
Moggessa di Qua



Nach eingehender Besichtigung des Ortes - mittlerweile scheinen ein paar der Häuser auch wieder bewohnt zu sein - verlassen wir Moggessa di Qua und durchqueren eine tiefe Schlucht. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das malerische "Moggessa di La". Überall sind auch hier noch die Spuren des großen Bebens sichtbar. Rund um den verwinkelten Ortskern drängen sich die alten Steinhäuser, viele davon nur noch Ruinen. Aber auch hier beginnt der Wiederaufbau. 
Moggessa di La


Beeindruckt und gestärkt (Jause) verlassen wir den Ort und folgen dem Wegweiser nach "Stavoli". Ein steiles Weglein führt uns hinab zu Torrente Glagno. Wir überqueren den Wildach mit kristallklarem Wasser, um gleich darauf wieder steil bergauf nach Stavoli zu wandern.

Torrente Glagno
Stavoli ist mit 567 Meter der höchstgelegene und belebteste der drei Orte. Die Ortschaft ist von herrlichen Wiesen umgeben - wir treffen hier etliche "Einwohner" und andere Wanderer. Stavoli ist durch eine abseits gelegene Materialseilbahn erschlossen. Dadurch konnten und können Baumaterialien leichter als bei den anderen beiden Dörfern transportiert werden.
Stavoli
Wir verlassen Stavoli in östlicher Richtung steigen wieder ins Tal des Torrente Glagno ab. Der Weg geht jetzt bequem den Fluss entlang bis Campiolo di sopra und von dort in nörlicher Richtung zurück nach Moggio Udinese.



Donnerstag, 9. Februar 2012

Topitza

Die Skitourensaison kommt heuer gar nicht richtig in Schwung. Aber - vergangenene Woche hat es in den östlichen Karawanken ordentlich geschneit. Gernot K. gibt mir den Tipp, doch mal eine gemütliche Skitour in den Lobniggraben bei Bad Eisenkappel zu unternehmen. Eva, Paul und ich nutzen daher das abziehende Zwischenhoch und schnallen uns bei der Kreuzung unterhalb des Gasthof Wögel die Ski an. Der Himmel ist blau und die Landschaft tief verschneit.
Wögel


Die Temparatur ist angenehm (im Gegensatz zum Tal -12°C). Wir folgen der gut ausgetretenen Schneeschuh-Spur und kommen gut voran. Nach nicht mal zwei Stunden stehen wir am Gipfel. Wir haben keine Menschenseele getroffen und noch scheint die Sonne. Die Jause ist karg, Tee und Müsliriegel, die Abfahrt nicht besonders. 


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In den flachen Passagen ist der Schnee zu tief und oft gehts durch recht dichten Wald. Wirklich toll ist erst die Wiese unterhalb des GH Wögel. Wir scheitern dabei, in Eisenkappel ein offenes Gasthaus zu finden, aber zu Hause kochen wir uns feine Spaghetti mit Tomatensauce und Mozarella.

zu flach für den vielen Schnee